Jean Mayerat: Engagierte Blicke.

31. März 1929 –

 

Aufgenommen am 17. Januar 2002 in Rolle.

Jean Mayerat – Association Films Plans-Fixes (plansfixes.ch)

 

> Weil Jean Mayerat, zusammen mit Michel Bory, zu den Gründern der „Plans Fixes“ gehört, liefert das Gespräch mit ihm nicht nur den Werdegang eines Arbeitersohns zum Cineasten, sondern auch die Entstehungs­geschichte des grossen Westschweizer Filmpantheons. Dort kamen im Lauf von 45 Jahren 368 Porträts zusammen. Für die Aufnahme Nummer 1 stand Jean Mayerat hinter der Kamera. <

 

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Bing, was weisst du über Jean Mayerat, Yverdon?

 

Jean Mayerat ist ein ehemaliger Politiker, Aktivist und Filmemacher aus Yverdon-les-Bains. Er wurde bekannt für seinen Einsatz für die Unabhängigkeit Algeriens, die ihm eine Gefängnisstrafe in Frankreich einbrachte. Er ist auch der Mitbegründer von Plan Fixes, einer Organisation, die Porträts von Persönlichkeiten aus der Schweizer Geschichte produziert. Hier sind einige Informationen über ihn aus den Suchergebnissen:

 

– Er wurde am 31. März 1929 in Yverdon geboren und verlor seine Mutter im Alter von zwei Jahren. [recte: Bei der Geburt von Jean und seinem Zwillingsbruder.] Er wuchs in einem Arbeitermilieu auf und arbeitete als Bäcker, Postbote und Architekturzeichner.

 

– Er trat 1950 dem Parti Ouvrier et Populaire (POP) [den Westschweizer Kommunisten] bei und wurde 1956 Präsident des Gemeinderats von Yverdon. Er war ein engagierter Antikolonialist und unterstützte die algerische Befreiungsfront (FLN) im Kampf gegen die französische Besatzung [recte: Besetzung].

 

– Im August 1960 wurde er an der Grenze zu Frankreich verhaftet, als er die Zeitung El Moudjahid, das Organ des FLN, schmuggeln wollte. Er wurde nach Pontarlier gebracht, wo er gefoltert wurde [im Film nennt er die Befragung „noch nicht Folter, aber äusserst gewaltsames Verhör“], und dann nach Besançon ins Gefängnis gesteckt. Er verbrachte dort ein Jahr mit anderen algerischen Gefangenen, denen er Französisch beibrachte.

 

– Sein Fall erregte internationale Aufmerksamkeit und Solidarität. Er wurde 1961 freigelassen und kehrte nach Yverdon zurück, wo er weiterhin politisch aktiv blieb. Seine Frau Anne-Marie, die ebenfalls verhaftet worden war, hatte Schwierigkeiten, eine Stelle als Lehrerin zu finden.

 

– Im Jahr 1979 gründete er zusammen mit dem Journalisten Michel Bory Plan Fixes, eine Vereinigung, die mehr als 350 Porträts von Schweizer Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen auf Video aufzeichnete. Er war auch als Filmemacher tätig und drehte mehrere Dokumentarfilme über soziale und historische Themen.

 

– Im Jahr 2023 veröffentlichte er das Vorwort zu einer Graphic Novel über die Rolle der Schweiz während des algerischen Unabhängigkeits­krieges. Er wurde von der Schweizer Botschaft in Algerien eingeladen, um das Buch vorzustellen. Er war damals 94 Jahre alt.

 

Wenn du mehr über Jean Mayerat erfahren möchtest, kannst du auf die folgenden Links klicken: > Jean Mayerat, de la prison à la reconnaissance > La Région : Hommage à Jean Mayerat, jeune militant de 90 ans! > POP-Vaud : Esprit de résistance > rts.ch – Si vous saviez > Radio Télévision Suisse : Jean Mayerat, vie héroïque d’un humaniste Yverdonnois.

 

Die Links, welche Bing, der neue KI-gestützte Chat-Modus von Microsoft Bing angibt, reden von Ehre, von Anerkennung und vom heroischen Leben eines Humanisten aus Yverdon. – Und im 198. Film, der 2002 bei den „Plans Fixes“ entstand, erweist sich der 72-Jährige als schlichter, gerader, klar denkender Mensch. Das einfache, saubere Holzmöbel, hinter dem er aufgenommen wurde, drückt seinen Charakter kongruent aus.

 

Ich habe einen Mann von grossen Talenten gekannt, dessen ganzes Meinungensystem sowie sein Möbelvorrat sich durch eine besondere Ordnung und Brauchbarkeit unterschied; er nahm nichts in sein Haus auf, wovon er nicht den Nutzen deutlich sah; etwas anzuschaffen, bloss weil es andere Leute hatten, war ihm unmöglich.

 

(Georg Christoph Lichtenberg)

 

Jean Mayerat berichtet von den Hoffnungen, die der Marxismus in seiner Jugendzeit bei den Arbeitern von Yverdon weckte. Er beschreibt den Optimismus (inspiriert vom Roten Wien), sich mit Kultur und Natur weiterzubringen. Er erzählt vom Elan, sich vom Saufen abzukehren und den Naturfreunden beizutreten. Er schildert, wie den Werktätigen die Welt ausserhalb der Fabrik­hallen aufging.

 

Das Gleiche hat Paul Donzé in Biel erlebt. Seit er arbeitslos geworden war, hatte er sich der kommunistischen Lehre zugewandt. Sie zeigte den Ausweg aus der Weltwirtschaftskrise und damit, für Paul, den Ausweg aus der Arbeitslosigkeit. „Er war auch“, erzählte später sein Sohn, „naiv genug, ans sozialistische Paradies zu glauben, das in der Sowjetunion angeblich angebrochen war und in Frankreich bevorstand. Als aber die stalinistischen Säuberungen bekannt wurden [mit 2,5 Millionen Verhaftungen und 682’000 Ermordungen], stellte er traurig fest: Jetzt müssen wir uns eine neue Hoffnung suchen!“

 

Auch Jean Mayerat wandte sich mit der Zeit vom Kommunismus ab, blieb aber dem Materialismus treu. Sein Vermächtnis am Ende der Aufnahme lautet: „Hören wir auf, an Utopien zu glauben, die unser Unglück aus­machen.“ (Il faut cesser d’espérer en des utopies qui font notre malheur.)

 

Vor diesem Hintergrund ist es vielleicht nicht ganz Zufall, dass der erste Film, der für die „Plans Fixes“ entstand, den Polenflüchtling > Constantin Regamey aufnahm. Das Geld hatte eine Offiziersvereinigung mit dem Namen „Semper Fidelis“ gespendet. Hinter ihr standen der Oberstdivisionär > Eugène-Pierre Dénéréaz und sein Stabsoffizier > Paul Vallotton, im Zivilberuf Westschweizer Radio- und Fernsehdirektor (und zwischendurch auch Schauspieler und Regisseur.)

 

Nach dem ersten Film jedoch begannen die „Plans Fixes“, das gesamte politische Spektrum abzubilden. Dazu gehören Kommunisten, Sozialisten, Christlich-Soziale und Freisinnige, vom Lokalpolitiker bis zum Bundespräsi­denten, alle im Geschlechterverhältnis von 1: 1.

 

Zur Frage: Was sind die „Plans Fixes“? antwortet Bing auf Englisch (hier übersetzt durch DeepL):

 

„Plans Fixes“ ist ein Begriff, der sich auf verschiedene Dinge beziehen kann. Er könnte sich auf die Association Films Plans-Fixes beziehen, eine Organisation, die Filmporträts in Schwarz-Weiss von Persönlichkeiten aus der Romandie sammelt. Diese Porträts decken verschiedene Bereiche ab und spiegeln die Geschichte, die Entwicklung und den aktuellen Zustand der Gesellschaft wider.

 

Der Begriff könnte sich auch auf eine Art von Einstellung im Kino beziehen, die im Englischen „plan fixe“ oder „fixed shot“ genannt wird. Dabei handelt es sich um eine Einstellung, die mit einer Kamera gefilmt wird, die in der Regel auf einem Stativ fixiert ist, so dass sie nicht bewegt wird. Nur die Bewegungen der Personen innerhalb des Bildes sorgen für Bewegung und bestimmen die Dynamik des Bildes.

 

Gibt es etwas Bestimmtes, das Sie im Zusammenhang mit „Plans Fixes“ gesucht haben?

 

Ja. Damit stellt sich die Frage nach der Abbildung des Lebens. In seiner „Allgemeinen Theorie der Schönen Künste“, 1793 in vier Bänden publiziert, hat Johann Georg Sulzer dem Leben ein eigenes Lemma gewidmet, mit unterschiedlichen Einträgen für die Malerei und die redenden Künste. – Der erste und der letzte Abschnitt über die Malerei sind von allgemeinem Interesse:

 

Es ist in der Malerei der äusserste Grad der Vollkommenheit, wenn lebendige Gegenstände so abgemalt sind, dass man das Leben, die atmende Brust, die Wärme des Blutes und besonders das wirklich sehende und empfindende Auge darin wahrzunehmen glaubt. Alsdann schreibt man dem Gemälde ein Leben zu. Für die Malerei ist es von der höchsten Wichtigkeit, dass man auf das Besondere Achtung gebe, woraus eigentlich dieses vermeinte Gefühl des Lebens entsteht. Wenn man einen Menschen in der grössten Vollkommenheit in Wachs abbilden und ihn mit den natürlichsten Farben bemalen würde, so wäre doch schwerlich zu erwarten, dass man in der Nähe durch das Bild hinlänglich würde getäuscht werden, um es für eine lebendige Person zu halten. Es scheint, dass der Ausdruck des Lebens von mancherlei kaum nennbaren Umständen abhänge.

 

Bisweilen erhält man durch Umwege, was man geradezu nicht zu erreichen vermag. Manche Stelle eines Gemäldes, die das wahre Leben noch nicht hat, erhält es durch die Bearbeitung einer andern Stelle. Dergleichen Beobachtungen ist man oft den Zufall schuldig. Also muss der Maler bei der Arbeit des Pinsels seinen Geist unaufhörlich zur Beobachtung der zufälligen Wirkung der Farben, der Lichter und Schatten, des Hellen und Dunklen gegeneinander gespannt halten, damit eben nichts davon entgehe. Arbeitet er in einiger Zerstreuung der Gedanken, so gelingt ihm bisweilen etwas, das er hernach mit keinem Suchen wieder nachmachen kann. Hätte er aber damals, als es ihm gelungen ist, auf alles, was er tat, Achtung gegeben, so würde er nun diesen Teil seiner Kunst besitzen. Darum muss der Maler so gut als der Philosoph seine Stunden haben, wo er sich in sein stilles Kabinett verschliesst, um die höchste Aufmerksamkeit auf die Bemerkungen zu richten, die ihn die Übung seiner Kunst entdecken lässt. Aber auch ausserhalb des Kabinetts und in der Gesellschaft muss er überall mit einem forschenden Auge den Ton und die Farben des Lebens beobachten.

 

Die Weisheit der Alten und Hallo, hier ist Bing! Ich bin der neue KI-gestützte Chat-Modus von Microsoft Bing, der dir helfen kann, zusammengefasste Antworten und kreative Inspiration schnell zu erhalten … Wohin rollst du, Äpfelchen? Jean Mayerat: „Hören wir auf, an Utopien zu glauben, die unser Unglück aus­machen.“

 

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